Mimi9o hat geschrieben: ↑22. März 2019 13:05
Das SD-Mittel möchte er auch umstellen. Dazu ruft er mich heute oder Montag nochmal an. Es soll wohl auf jeden Fall etwas flüssiges sein. Leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt.
Ich hoffe, dass es sich bei dem Medikament was er anwenden möchte,
nicht um
Thyronorm-Tropfen handelt.
Denn diese sind sowohl beiDiabetes als auch bei Lebererkrankungen kontraindiziert !
"Der Wirkstoff Thiamazol (enthalten in: Produktname: Methimazol, Felimazole®, Thyronorm®) ist bei Katzen mit Diabetes kontraindiziert. S.a.
„Kontraindikationenz.B. Felimazol 5mg:
Nicht bei Katzen mit primären Lebererkrankungen und Diabetes mellitus anwenden.
Nicht bei Katzen mit Anzeichen von Autoimmunerkrankungen anwenden.
Nicht bei Tieren mit Blutbildveränderungen wie Neutropenie und Lymphopenie anwenden.
Nicht bei Tieren mit Veränderungen der Thrombozyten und mit Koagulopathien (insbesondere Thrombozytopenie) anwenden.
Nicht an tragende oder laktierende Kätzinnen verabreichen.
Nicht an Katzen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Thiamazol oder den Hilfsstoff Polyethylenglycol verabreichen.“ Quelle: [Du musst angemeldet sein um diesen Link zu sehen]
Auch der Hersteller von Thyronorm schreibt:
„5. GEGENANZEIGEN
Nicht anwenden bei Katzen mit primären Lebererkrankungen oder Diabetes
mellitus.“ Quelle: [Du musst angemeldet sein um diesen Link zu sehen]
Hinzu kommt, dass bei diesen Präparaten die Nebenwirkungen ausgeprägter sind als bei Carbimazol. Und die Präparate bitter schmecken.
Das für den Veterinärbereich hergestellte Carbimazol ( in Form von Vidalta) ist zwar ein Fortschritt, hat den Nachteil, dass dies wieder eine Retardtablette ist und nicht geteilt werden kann. (schwierige Dosierung)
Thyronorm enthält außerdem „Honigaroma“ ! Hier erschließt sich mir die Sinnhaftigkeit überhaupt nicht, zumal Katzen „Süßes“ nicht schmecken können, da sie über keine Rezeptoren für Süßes verfügen.
[Du musst angemeldet sein um diesen Link zu sehen]
Hier könnte man lediglich auf den Geruchssinn ausweichen. Sinniger wäre irgend eine Form von Fleischaroma diesem Medikament zuzufügen.
Fazit: bei diabetischen Katzen sollte ein starkes Augenmerk auf kontraindizierte Medikamente gelegt werden und vielfach bleibt keine andere Alternative als ein Medikament aus dem Humanbereich „umzuwidmen“. Wir hatten hier schon vereinzelte Fälle wo es den Katzen massiv übel ging mit den Thiamazol-Medikamenten.
Für diabetische Katzen bleibt wegen der Verträglichkeit und Teilbarkeit der Tabletten schlussendlich das Humanpräparat Carbimazol.